25. Dezember 2006

Merry Christmas!

Statement 1:
Weihnachten ohne Jesus Christus ist wie ein Geburtstag ohne das Geburtstagskind.

Statement 2: Ein Weihnachtsmärchen.
[Die folgende Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.]
Es war einmal ein König. Dieser König war sehr mächtig. Seit vielen, vielen Jahren hatte er die Geschicke seines großen Volkes geleitet. Er lebte in einem prächtigen Schloss, prächtiger als alles andere, das Menschenaugen jemals zuvor gesehen hatten. Die Menschen hatten schon seit Ewigkeiten, seit vielen Generationen in ihren kleinen Häuschen gelebt und hart für ihren Unterhalt gekämpft. Der König hätte ihnen so gerne alles gegeben, was er in seinem Schloss bereithielt, aber kein Mensch konnte ihn dort besuchen, denn alles, was der König in seinem Schloss hatte, war viel zu fein und kostbar, als dass das gewöhnliche Bürgervolk damit zurecht kommen könnte. Sie waren dem Reichtum einfach nicht gewachsen. Kaum hatte der König ihnen wieder einmal etwas von seinem Reichtum abgegeben, kaum besaßen sie etwas mehr als nur das zum Leben nötige, brachten sie sich gegenseitig in Schwierigkeiten, zankten und stritten.
Der König aber war ein gütiger Herrscher, und so wollte er sie davor schützen.

Er hätte seinen Reichtum so gerne mit ihnen geteilt. Er sehnte sich jeden Tag danach, sie in seinem Schlossgarten tanzen zu sehen und ihnen von all den kostbaren Speisen zu geben, die sie noch nicht einmal kannten. Er wollte ihnen nahe sein, wünschte sich sehr, dass sie einfach zu ihm kämen, um sich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Denn die Gemeinschaft mit diesen Menschen, den Kindern seines Volkes, war sein größter Traum. Aber das alles ging nicht.

Eines Tages war es dann so weit: Der König wollte nicht mehr länger in seiner Sehnsucht nach Volkesnähe ausharren. Es musste etwas passieren, damit die Menschen endlich zu ihm kommen könnten. Doch was sollte er tun? Er müsste den ersten Schritt machen, so viel war klar. Doch auch er konnte sich ihnen nicht gegenüberstellen. Sie hätten sonst vor lauter Ehrfurcht vor ihrem Herrscher sofort den Tod empfangen.

Also würde er einen Boten schicken müssen. Doch wer würde den Menschen seine Güte und gleichzeitig seine Macht nahebringen können? Wer würde so viel bewirken können, dass das Volk endlich problemlos zu ihm kommen könnte? Kein Mensch der Welt hatte ihn jemals VOLLKOMMEN gekannt. Kein Mensch war jemals so makellos gewesen, dass er dem Volk dies alles hätte nahebringen können. War sein Plan bereits zum scheitern verurteilt?

Nein. EINE Möglichkeit gab es noch.

Prinz Jilbert. Der Sohn des Königs. Er war mit ihm groß geworden, hatte Tag für Tag mit ihm gelebt, und in seinem Charakter ließen sich unschwer all die Charakterzüge des königlichen Herrschers erkennen.
Schweren Herzens fasste der König den Beschluss, seinen jungen Sohn, einen jungen Knaben von zartem Alter, aus dem Schutz des Palastes zu entlassen und in die Welt ziehen zu lassen.
"Mein Sohn, es ist so weit. Du hast mich schon oft von ihnen reden hören. Du weisst, du bist mir zum verwechseln ähnlich. Nun geh, und zeig ihnen, wie ich bin und was ich mir so sehr wünsche." - So sprach der Vater, und der Sohn zog hinaus in die Welt.

Viele Jahre war der Sohn unterwegs, wurde erwachsen, sah die Welt aus einer ganz anderen Perspektive... Und irgendwann kam die Zeit, zu der sein Handeln gefragt war.
Er begann, den Menschen von seinem Vater zu lehren. Er klärte Missverständnisse auf, die sich aus der Distanz heraus entwickelt hatten, und erklärte den Menschen, um was es dem König wirklich ging. Viele nahmen seine Worte auf.

Doch das war nicht genug. Die Menschen hatten zwar viel gelernt, doch sie würden nie vollkommen sein wie der König. Von Generation zu Generation wurde ihre Unfähigkeit weitergegeben. Immer wieder würden sie Fehler machen und schlechte Charakterzüge an den Tag legen oder gar schreckliche Dinge tun. So musste, nachdem der Prinz einige Jahre von seinem Vater verkündet hatte, mehr passieren als das. Die Unfähigkeit, die die Menschen stets auf ihrem Rücken trugen, musste vergolten werden, damit sie trotz allem zum König kommen könnten. Jemand musste für sie sterben, damit sie nicht beim Anblick des Königs zu sterben hatten. Doch wer könnte diese Tat tun?

Der Sohn des Königs war der einzige, der eine solch große Vergeltungstat stellvertretend für alle Menschen tun konnte. Und so ließ der König schweren Herzens zu, dass sein einziger Sohn, Prinz Jilbert, in schwere Bedrängnis kam, ohne Hilfe zu erhalten. Prinz Jilbert starb als ein Mann im Alter von knapp über 30 Jahren.

Von nun an kannten die Menschen, die Jilbert's Worte (oder die seiner Anhänger, die das gleiche wiederum verkündeten) aufgenahmen hatten, das Herz ihres Königs, und brauchten sich auch nicht mehr vor ihm zu fürchten. Durch des Prinzen Tod war außerdem alle Unfähigkeit und Schlechtheit in ihnen Bedeutungslos, alles was zählte, war nun nur noch ihre Hingabe.

Und so lebten sie glücklich und zufrieden zusammen mit ihrem König.

+++

An Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus Christus. Dieser ist der Sohn Gottes. Wie Prinz Jilbert in dieser Geschichte wurde auch Jesus vom König, Gott, gesandt, damit durch ihn unsere Schuld gesühnt wird und wir einfach nur noch zu ihm kommen können. Gott liebt jeden Menschen und wünscht sich nichts mehr, als den Menschen nahe zu sein. Er will nicht, dass wir vor ihm Angst haben, und will auch nicht weit entfernt im Himmel sitzen bleiben. Er will in unser Herz einziehen. Er klopft schon bei uns an.

Lässt du ihn einziehen?